Dominikus Böhm

deutscher Architekt; Werke u. a.: zahlr. Kirchen, (u. a. St. Johann Baptist in Neu-Ulm, St. Maria in Köln), Krankenhäuser, Industrieanlagen

* 23. Oktober 1880 Jettingen/Krs. Günzburg

† 6. August 1955 Köln

Wirken

Dominikus Böhm wurde am 23. Okt. 1890 in Jettingen geboren und entstammte einer Baumeisterfamilie, die in der Nähe von Ulm ansässig war. Von der Mutter hatte er eine ungewöhnliche Musikalität geerbt. Er verlor den Vater mit neun Jahren. Sein ältester Bruder übernahm das Baugeschäft.

Er selbst begann seine bautechnische Ausbildung an der Bauschule in Augsburg. Danach studierte er Architektur bei Theodor Fischer an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Im Jahre 1907 wurde er Lehrer an der Bauschule in Bingen, wirkte später an der Bau- und Kunstgewerbeschule in Offenbach und dozierte von 1926-1934, vom damaligen Oberbürgermeister Dr. Adenauer berufen, als Professor an den Werkschulen Köln, wo er eine Meisterklasse für Architektur leitete; 1934 wurde er dort entlassen.

Am Anfang seiner Architektentätigkeit stehen zwei Villen in Offenbach, noch stark beeinflußt vom Jugendstil. Dann kamen gezeichnete Projekte, unter ihnen ein Soldatendenkmal auf der Pfaueninsel bei Berlin. 1919 wurde sein erstes modernes Projekt, eine hölzerne Notkirche in Offenbach gebaut. Heute wertet man sie vielfach als ersten Versuch, diekirchliche Baukunst in Deutschland in neue Bahnen zu lenken. Einfache, strenge ...